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Die tiefen Wunden der Zuschreibungen



Selbst wenn ich mich tapfer Tag für Tag durchkämpfe und viele Erfolge im Leben erziele, gibt es immer noch tiefe Wunden, die gelegentlich aufreißen.

Es sind Wunden der alten Zuschreibungen, die mir vielleicht ein Leben lang das Gefühl geben werden, nicht gut genug zu sein. Sie lassen mich zweifeln, ob ich wirklich in der Lage bin, alles, was ich erreicht habe, aufrechtzuerhalten.

Trotz meiner heutigen Stärke und Erfolge besteht immer wieder die Angst, dass eines Tages Menschen erkennen könnten, dass ich eigentlich nicht fähig bin, all dies zu bewältigen.

Ich teile diese innersten Ängste, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, welche Auswirkungen Menschen, insbesondere Erwachsene, auf andere und Kinder haben können und wie wichtig es ist, auf unsere Worte, Urteile und Wertungen zu achten.


Uns muss bewusst sein, dass unsere Äußerungen den Samen legen können, der im negativen Sinne ein ganzes Leben lang im Leben eines anderen wuchert.

Falls auch du solche inneren Glaubenssätze hast, die immer wieder aufbrechen, bitte lass nicht zu, dass die Menschen von früher immer noch Macht über dich haben. Handle stattdessen gemäß deiner eigenen Überzeugungen. Oftmals hatten ihre Aussagen gar nicht so viel mit dir zu tun, sondern vielmehr mit ihren eigenen Unsicherheiten.


Diese Phasen erlebe ich immer wieder. Schon immer war ich etwas anders, was dazu führte, dass mein Umfeld mich verurteilte und hart über mich richtete. Doch nur wenige haben die wahre Isi kennengelernt, denn irgendwann habe ich die Rolle der Zuschreibenden wirklich angenommen und mich so verhalten, als wäre dies meine wahre Natur. Ich bin dankbar, dass mein Weg eine Kreuzung bot und ich mich entschieden habe, meinen eigenen Weg mit meinen eigenen Überzeugungen weiterzugehen. Dennoch kommen diese Zuschreibungen und der alte Schmerz manchmal wieder hoch, manchmal auch durch Auslöser von anderen Menschen.

Jedes Mal ist es eine neue Entscheidung für mich, sie nicht länger anzunehmen, sondern stattdessen Liebe und Mitgefühl an die kleine Isi von früher zu schicken.


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